• DSCN9976
  • IMG 5930
  • DSCN9990
  • DSCN0012
  • IMG 6109
  • DSCN9979
  • IMG 6279
  • DSCN0013
  • DSCN9996
  • DSCN9975
  • DSCN9982

Notice: Trying to access array offset on value of type int in /var/www/vhosts/jiu-karate-poettmes.de/httpdocs/templates/yoo_master2/warp/src/Warp/Config/Repository.php on line 243

Notice: Trying to access array offset on value of type int in /var/www/vhosts/jiu-karate-poettmes.de/httpdocs/templates/yoo_master2/warp/src/Warp/Config/Repository.php on line 243

Notice: Trying to access array offset on value of type int in /var/www/vhosts/jiu-karate-poettmes.de/httpdocs/templates/yoo_master2/warp/src/Warp/Config/Repository.php on line 243

Notice: Trying to access array offset on value of type int in /var/www/vhosts/jiu-karate-poettmes.de/httpdocs/templates/yoo_master2/warp/src/Warp/Config/Repository.php on line 243

Jiu-Jitsu

 

20090522 0253

Jiu-Jitsu, im Wortlaut „Dschiu-Dschitsu“ ausgesprochen, war ursprünglich die waffenlose Selbstverteidigung der Samurai, der alten japanischen Ritter. Man nimmt an, dass chinesische Mönche und Händler das sog. „Kempo“ nach Japan brachten und sich daraus in Vermischung mit mehreren japanischen Stilen das heutige Jiu-Jitsu entwickelt hat.

Mit dem zunehmenden technischen Fortschritt geriet das Jiu-Jitsu allerdings in Vergessenheit. Schusswaffen ersetzten Pfeil und Bogen und viele Waffen aus dem Nahkampf. Nur in den Familien der Samurai wurde die „sanfte Kunst“(jap.) noch von Vater zu Sohn vererbt.

Einige Wenige stellten allerdings Nachforschungen an, unter ihnen der deutsche Mediziner und Anthropologe Erwin Baelz, der um ca. 1880 als Professor an der kaiserlichen Universität von Tokyo tätig war. Er stellte fest ,dass viele seiner Studenten aufgrund von Bewegungsmangel krank wurden. Sport als Unterricht kannte man nicht. Eines Tages beobachtet Baelz zufällig einen Jiu-Jitsu Meister, der gerade mit seinem Sohn übte. Nach langen Verhandlungen willigte der Meister ein und unterrichtete ihn. Baelz führte wenig später Jiu-Jitsu als Sportfach an der Universität ein. Damit war ein entscheidender Schritt gemacht um das Jiu-Jitsu wiederzubeleben. Viele Kampfsportarten wie Aikido oder Judo entstanden direkt oder indirekt aus dem Jiu–Jitsu.

Der Wegbereiter des Jiu-Jitsu in Deutschland war Erich Rahn. Rahns Vater war von Beruf Exportkaufmann und pflegte unter anderem gute Kontakte zu japanischen Botschaftern und Diplomaten. Wenn nun der japanische Botschafter mit seiner Familie zu Besuch nach Deutschland kam, gingen die Kinder nach dem Essen oft Spielen. In diesen Spielen kam es zu harmlosen Raufereien, wie sie bei Kindern üblich sind. Und Erich Rahn, damals zehn Jahre alt, wurde von den japanischen Kindern geradezu spielerisch besiegt, obwohl er ihnen körperlich weit überlegen war.

20090522 0259Dank der guten Kontakte seines Vaters war es Erich Rahn im Alter von ca. 20 Jahren möglich, nach Japan zu reisen und dort mehrere Jahre lang Jiu-Jitsu zu lernen. 1906 kehrte er nach Deutschland zurück und gründete in Berlin in einem Nebenraum eines Lokals die erste deutsche Jiu-Jitsu Schule. Rahn musste jedoch feststellen, das einige Techniken zwar bei den kleinen Japanern prächtig klappten, bei den größeren Europäern allerdings nicht. Also musste er das Jiu-Jitsu "vereuropäisieren", d.h. er musste neue Techniken entwickeln, die immer funktionierten, auch bei Gegnern, die viel größer und schwerer waren. 1910 wurde Rahn beauftragt Jiu-Jitsu bei der Kriminalpolizei zu unterrichten, ab 1920 gab er in ganz Deutschland Demonstrationen. Er machte die Kampfkunst zu seinem Beruf, kämpfte gegen Herausforderer anderer Kampfsportarten wie Boxer oder Ringer (wobei er übrigens jeden einzelnen Kampf gewann) und gab Unterricht.